Bernhard-Orgel (1809) in der Dorfkirche Ober-Ohmen (Hessen)
Bernhard-Orgel (1809) in der Dorfkirche Ober-Ohmen (Hessen)

Orgel des Jahres 2025 steht in Hessen

Mainfränkisch-barocke Ästhetik setzt sich bei Publikumsabstimmung durch

1. Platz: Bernhard-Orgel (1809) in der Dorfkirche Ober-Ohmen (Hessen)

Dorfkirche Ober-Ohmen Mücke

Dorfkirche Ober-Ohmen Mücke

Dorfkirche Ober-Ohmen Mücke

Dorfkirche Ober-Ohmen Mücke

Dorfkirche Ober-Ohmen Mücke

Dorfkirche Ober-Ohmen Mücke

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Johann Hartmann Bernhard zählt zu den herausragenden Gestalten der Orgelbauerdynastie Bernhard im hessischen Romrod. Er setzte auf traditionelle Handwerkstechnik – ohne fortschrittliche Neuerungen aus dem Blick zu verlieren – und gestaltete seinen Werke individuell mit charakteristischen Prospekten. Die Orgel mit mechanischen Schleifladen in Ober-Ohmen war sein erstes zweimanualiges Instrument, auf 23 Register mit Pedal disponiert ist es ein wunderbares Beispiel für mainfränkisch-barocke Ästhetik.

Die originalen Prospektpfeifen aus Zinn sind nicht mehr erhalten. das sie 1917 zu Kriegszwecken abgegeben werden mussten. Heute verrichten hier Zinkpfeifen ihr Werk. 190 fand der letzte größere Umbau der Bernhard-Orgel statt. Die Stiftung Orgelklang hat das Instrument zur Orgel des Monat 2024 gekürt. Sie fördert derzeit die vollständige Restaurierung des Werks.

Das Kirchenschiff in Ober-Ohmen wurde im späten 18. Jhd. wegen Baufälligkeit abgerissen und neu errichtet, seitdem ist der romanische Chorturm von der Saalkirche getrennt.

2. Platz: Heinze-Orgel (1938) in der Nicolaikirche Bad Blankenburg (Thüringen)

Nicolaikirche Bad Blankenburg

Nicolaikirche Bad Blankenburg

Nicolaikirche Bad Blankenburg

Nicolaikirche Bad Blankenburg

Nicolaikirche Bad Blankenburg

Nicolaikirche Bad Blankenburg

Nicolaikirche Bad Blankenburg

Nicolaikirche Bad Blankenburg

Nicolaikirche Bad Blankenburg

Nicolaikirche Bad Blankenburg

Nicolaikirche Bad Blankenburg

Nicolaikirche Bad Blankenburg

Nicolaikirche Bad Blankenburg

Nicolaikirche Bad Blankenburg

Nicolaikirche Bad Blankenburg

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Gustav Heinze (1874-1949) hatte seine Werkstatt in Sorau in der Niederlausitz (heute Polen). Er war ein sehr produktiver Orgelbauer und lieferte auch nach Schlesien und in die Mark Brandenburg. Zeitweise waren 30 Mitarbeiter für die Firma tätig. Für die Nicolaikirche in Bad Blankenburg im Kreis Saalfeld-Rudolstadt baute Heinze 1938 ein Orgelwerk, das in das Barockgehäuse von 1755 eingesetzt wurde.  Kegelladen verteilen den Wind, 21 klingende Register auf zwei Manualen mit Pedal stehen zur Verfügung.

Nachdem das Instrument 2018 ausgebaut und zur Sanierung nach Frankfurt an der Oder in die Orgelwerkstatt Scheffler gebracht wurde, unterstützt die Stiftung Orgelklang derzeit den Wiedereinbau und die Intonierung der Orgel – überdies hat sie das Instrument zur Orgel des Monats März 2024 gekürt.

3. Platz: 3. Platz: Müller/Rohlfs-Orgel (1799) in der Bonifatiuskirche Grossheide-Arle (Niedersachsen)

Bonifatiuskirche Grossheide Arle

Bonifatiuskirche Grossheide Arle

Bonifatiuskirche Grossheide Arle

Bonifatiuskirche Grossheide Arle

Bonifatiuskirche Grossheide Arle

Bonifatiuskirche Grossheide Arle

Bonifatiuskirche Grossheide Arle

Bonifatiuskirche Grossheide Arle

Bonifatiuskirche Grossheide Arle

Bonifatiuskirche Grossheide Arle

Bonifatiuskirche Grossheide Arle

Bonifatiuskirche Grossheide Arle

Bonifatiuskirche Grossheide Arle

Bonifatiuskirche Grossheide Arle

Bonifatiuskirche Grossheide Arle

Bonifatiuskirche Grossheide Arle

Bonifatiuskirche Grossheide Arle

Bonifatiuskirche Grossheide Arle

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Der Orgelbauer Hinrich Just Müller (1740-1811) war hauptsächlich in Ostfriesland tätig. Er galt als solider Geschäftsmann und Praktiker, verfügte aber auch über genügend künstlerisches Potential. Sein Schüler Johann Gottfried Rohlfs (1759-1847) stand ganz in der Tradition seines Lehrmeisters. Gemeinsam schufen sie 1799 das zweimanualige Instrument mit angehängtem Pedal auf zwölf Registern für die Bonifatiuskirche Grossheide-Arle im Kreis Aurich (Niedersachsen).

Zunächst befand sich die Orgel auf dem Lettner, 1896 verlegte Johann Diepenbrock das Instrument auf die Westempore. Das Brustwerk wurde erst 1999 eingefügt, obwohl es eigentlich von Anfang an vorgesehen war. Mit der Orgel des Monats Juni 2024 fördert die Stiftung Orgelklang derzeit die Restaurierung und Verbesserung der Spielbarkeit.

Die Abstimmung zur „Orgel des Jahres 2025“ ist Anerkennung der jeweiligen historischen Bedeutung der Instrumente. Die Vielfalt und der Reichtum des deutschen Orgelbaus, der von unterschiedlichen Epochen und Stilen geprägt ist, wird bei allen Kandidatinnen dieser Wahl mehr als deutlich. Die Stiftung Orgelklang leistet mit ihren Förderungen einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung und Wertschätzung dieses kulturellen Erbes.