„Orgel des Monats März 2024“ in Bad Blankenburg
Ein besserer Klang für die Nicolaikirche
Am 31. Oktober 2024 wird die Orgel in der Nicolaikirche im thüringischen Bad Blankenburg wieder erklingen. Sechs Jahre lang hatte die Gemeinde auf das Instrument verzichten müssen. Die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründete Stiftung Orgelklang hat die insgesamt gut 128.000 Euro teure Sanierung ihrer „Orgel des Monats März 2024“ (eine Projektspende inklusive) mit 5.500 Euro unterstützt.
Erbaut wurde das Instrument im Jahr 1938 von Gustav Heinze. Nach seinen Lehrjahren hatte Heinze ab 1892 zunächst als Geselle bei den bedeutendsten mittel- und ostdeutschen Orgelbauern seiner Zeit gearbeitet; danach machte er sich 1904 mit einer Werkstatt in Sorau (Niederlausitz) selbständig. 1939 musste sie der Rüstungsfirma Focke-Wulf zur Verfügung gestellt werden. Sechs Jahre später, nachdem Sorau Polen unterstellt worden war, wurde die Familie aus der Region vertrieben.
Seit 2018 ist die Bad Blankenburger Heinze-Orgel in der Werkstatt des Orgelbauers Konrad Scheffler in Sieversdorf gelagert. Dort wurde sie von Pilz und Schwamm befreit und generalüberholt. Den finanziellen Eigenanteil für die Sanierung konnte die Gemeinde auch dank regelmäßiger Spenden stemmen. Ein Plus brachte die Kooperation mit der Ankerstein GmbH. Die Firma stellte aus fünf Bausteinen bestehende „Minikirchen“ zur Verfügung, die jeder Spendende erhielt, der mehr als zehn Euro für die Orgel gegeben hatte.
Wie die wiederhergestellte Heinze-Orgel klingen wird, das weiß selbst Kantor Christoph Böcking noch nicht. Denn im Zuge der Arbeiten wurde die fast direkt über dem Instrument befindliche Kirchendecke um einen halben Meter angehoben. „Der Klang der Orgel dürfte sich also sogar noch verbessert haben auch durch Intonation und Generalstimmung der Orgel. Aber das hören wir dann am 31. Oktober.“
Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) präsentiert in jedem Monat eine „Orgel des Monats“. In diesem Jahr fördert sie 17 Projekte in einem Gesamtumfang von 60.000 Euro (bzw. 70.600 Euro inkl. Projektspenden). Seit 2010 hat sie 281 Förderzusagen mehr als 1,5 Millionen Euro gegeben (bzw. fast 2,3 Millionen Euro inkl. Projektspenden). Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.stiftung-orgelklang.de.