Stiftung Orgelklang: Barocke Schönheit in neuem Glanz
In Zeilfeld (Thüringen) wird die „Orgel des Monats“ August restauriert
Die historische Barockorgel der Kirche St. Oswald im südthüringischen Zeilfeld wird seit zwei Jahren grundlegend restauriert. In diesem Jahr wird an der „Orgel des Monats“ August der Stiftung Orgelklang der dritte Bauabschnitt begonnen. Nach Abschluss dieser Arbeiten, die die Stiftung mit 6.500 Euro unterstützt, soll zumindest das Oberwerk des Instruments wieder bespielbar sein.
Das von Orgelbaumeister Johann Christian Dotzauer erbaute Instrument besteht aus zwei Manualen und einem Pedal. Es besitzt 19 klingende Register und hat einen romantischen Klang. Gefertigt wurde die Orgel im Jahr 1767; seitdem ist sie mehrfach umgebaut worden. Durch eine Umhängung der Tontraktur liegt die heutige Tonhöhe um zwei Halbtöne tiefer als im Originalzustand der Orgel, dadurch fehlen die beiden tiefen Töne C und Cis. Diese werden nach der Restaurierung wieder erklingen.
Darüber hinaus wies das Instrument schadhafte Pfeifen, eine undichte Windanlage und brüchige Mechanikdrähte auf. Seit 2008 wird es deshalb grundlegend restauriert. Nachdem zunächst die Windanlage ersetzt wurde, folgten Reinigungs- und Imprägnierungsarbeiten. Die abschließenden Stimmarbeiten werden aber erst im nächsten Jahr vorgenommen werden können: Sie sollten nicht im Winter, sondern außerhalb der Heizperiode erfolgen. Das Hauptwerk der Orgel wird dann im nächsten Bauabschnitt instandgesetzt; endgültig in neuem Glanz erstrahlen soll das Instrument noch 2012.
Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) präsentiert in jedem Monat eine „Orgel des Monats“. Insgesamt unterstützt sie in diesem Jahr 16 Projekte in einem Gesamtumfang von rund 100.000 Euro. Das Geld wird aus dem Stiftungsfonds bereitgestellt.
Hannover, 16. August 2010
Pressestelle der EKD